IT-Trendforschung – Edge Computing & Quanten-Computing
Supply Value führt seit 2010 jährlich eine Umfrage zu den wichtigsten Trends im Einkauf durch. Seit diesem Jahr fügen wir die IT-Trendforschung hinzu. Ziel dieser Forschung ist es, Informationsmanagement- und Technologieexperten dabei zu unterstützen, die wichtigsten Prioritäten und den richtigen Fokus zu setzen. In diesem Blog geben wir einen ersten Blick auf zwei Trends der Forschung: Edge Computing und Quantum Computing.
Haftungsausschluss: Dies ist eine Zusammenfassung der später veröffentlichten Trend-Studie. Möchten Sie die vollständige Trendumfrage erhalten? Lass uns wissen.
Edge-Computing
„Unbekannt ist ungeliebt“ trifft sicherlich auf Edge Computing zu. Während heutzutage alle über IoT sprechen und gegeneinander antreten, wer die meisten Sensoren in seinem Netzwerk hat, sind relativ wenige Menschen mit Edge Computing vertraut. 75% der Befragten gaben an, mit diesem Konzept völlig unbekannt oder nur relativ vertraut zu sein. Dabei sind die beiden Trends stark miteinander verbunden. Edge Computing ist der Weg, um alle gesammelten IoT-Sensoren effizient und schnell zu verarbeiten. Beim Edge Computing geht es heute vor allem um IoT-Geräte, die Daten nicht von Sensoren in die Cloud senden, sondern direkt auf dem Gerät selbst zu zusammengefassten Informationen verarbeiten, die dann an eine zentrale Stelle gesendet oder lokal zur Aufnahme (automatisierter) Daten verwendet werden. .
Was ist Edge-Computing?
Aber wie genau funktioniert es? Um dies zu verdeutlichen, ist es wichtig, den Unterschied zum Cloud Computing zu verstehen. Beim Cloud Computing kann Kapazität oder Rechenleistung von einem Cloud-Anbieter bezogen werden. Dieser Cloud-Anbieter liefert oft durch den Betrieb riesiger Rechenzentren. Da der Cloud-Anbieter Skaleneffekte hat und effizient arbeiten kann, ist dies für Unternehmen oft billiger, sicherer und skalierbarer als der Einsatz eigener Server. Diese Rechenzentren sind jedoch häufig geografisch vom Benutzer entfernt. Im Allgemeinen ist die durch diese physische Entfernung verursachte Verzögerung vernachlässigbar. In manchen Situationen ist jedoch jede Millisekunde von großer Bedeutung und die Entscheidung wird getroffen, die Rechenleistung an den „Rand“ des Netzwerks zu verlagern. Ziel ist es, dass die Datenverarbeitung möglichst nah (physisch) an der Datenquelle (oft IoT-Sensoren) stattfindet. Wir verhindern auch eine Überlastung von Netzwerken. Angesichts des zu erwartenden exponentiellen Wachstums des IoT (4,9 Milliarden vernetzte Geräte im Jahr 2025) und der Tatsache, dass 5G vorerst noch nicht überall ausgerollt ist, rückt dies in naher Zukunft auch verstärkt in den Fokus.
Trendentwicklung
Die ersten Studien zum Edge Computing wurden bereits 2014-2015 veröffentlicht und tatsächlich arbeiten Unternehmen wie Google und Microsoft schon viel länger mit der zugrunde liegenden Idee (der Idee eines ‚global zugänglichen Netzwerks‘, aus dem Cloud und Edge Computing abgeleitet sind, gibt es seit den 60er Jahren). Es wird jedoch erst seit 2018 wirklich von potenziellen Nutzern aufgegriffen und es wird erwartet, dass es sich 2019 weiter stark entwickeln wird.
Obwohl die Befragten im Allgemeinen nicht angeben, dass sie Edge Computing große Priorität einräumen werden, erwarten wir, dass sich dieser Trend bis 2020 beschleunigen wird. Forbes (2019) weist auch darauf hin, dass die erwarteten Marktwert von Edge-Computing etwa 3,24 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 wird sein. Im Laufe der Zeit wird sich immer deutlicher herausstellen, wie breit (oder nicht breit) Edge Computing tatsächlich anwendbar ist. Aktuell sind die Aussichten positiv, denn auch Cloud Computing und IoT erweisen sich als äußerst breit einsetzbar und wertvoll.
Quanten-Computing
Die Verwendung von Daten innerhalb von Organisationen nimmt exponentiell zu, aber nicht alle dieser Daten werden tatsächlich verwendet. Klassische Analysemethoden reichen bei der Datenmenge, die verarbeitet werden kann, oft nicht mehr aus. Deshalb wird nach neuen Wegen gesucht, um die ständig wachsenden Datenquellen besser zu analysieren. Quantencomputing ist hierfür ein vielversprechendes Beispiel. Es ist jedoch nicht leicht anwendbar; Erst Anfang dieses Jahres (Januar 2019) hat IBM seinen ersten Quantencomputer für den kommerziellen Einsatz vorgestellt. Es ist daher weit davon entfernt, allgemein verfügbar oder anwendbar zu sein. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass die Befragten diesen Trend noch nicht kennen. Mehr als 80% der Befragten gaben an, mit Quantencomputing völlig unbekannt oder nur wenig vertraut zu sein. Auffallend ist, dass ein so großer Prozentsatz damit völlig unbekannt ist, denn dieser Trend hat eine große mediale Aufmerksamkeit erhalten und Quantencomputing gilt als großer Durchbruch.
Was ist Quantencomputer?
Die klassische Ansicht der Informationsspeicherung auf einem normalen Computer ist, dass die Informationen aus Einsen und Nullen bestehen. Daten bestehen aus sogenannten 'Bits', wobei jedes Bit eine 1 oder eine 0 ist. Der Wert eines Bits kann also zwei Zustände annehmen, ähnlich beispielsweise einem Ein-/Ausschalter eines Computers oder der Beantwortung einer Ja/Nein-Frage. Ein herkömmlicher Computer speichert Zahlen, indem er lange Kombinationen von Nullen und Einsen bildet. Bei den Zahlen 0, 1 und 2 geht das ganz einfach. Das sind Kombinationen aus 2 Bits: 00 ist null, 01 ist eins und 10 ist zwei. Wenn Sie jedoch die Zahl 250.000 erreichen möchten, benötigen Sie bereits eine Kombination aus 18 Bit! Mit anderen Worten, eine Reihe von 18 Einsen und Nullen. Wenn Sie große Datenmengen speichern möchten, nimmt dies viel Speicherplatz auf einem Computer in Anspruch. Infolgedessen führt eine Kombination einer großen Datenmenge mit stark nachgefragten Berechnungen zu einer langsamen Verarbeitung auf herkömmlichen Computern. Quantum Computing kann hierfür eine Lösung bieten!
Quantencomputer unterscheiden sich von herkömmlichen Computern dadurch, dass sie anstelle von Bits mit Qubits zur Datenspeicherung arbeiten. Der Vorteil von Qubits besteht darin, dass sie nicht nur den Wert 0 oder eine 1 haben können (und damit ein- oder ausgeschaltet sein können), sondern auch alle möglichen Kombinationen davon gleichzeitig. Da ein Qubit gleichzeitig eine 0 und eine 1 sein kann (zum Beispiel 70 Prozent 0 und 30 Prozent 1), ist es möglich, zwei Berechnungen parallel durchzuführen. Denn damit die Rechenleistung von Quantencomputern ist wesentlich größer, sie sind auch viel schneller als herkömmliche Computer. Wie viel schneller ist, hängt von der Anzahl der Qubits im System ab.
Das klingt bis jetzt wie ein Kinderspiel, warum werden nicht jetzt alle Quantencomputing anwenden? Das liegt daran, dass die Arbeit mit Qubits ein sehr heikler Prozess ist. Qubits können ihre Eigenschaften verlieren (könnten gleichzeitig eine 0 und eine 1 sein), wenn sie durch eine „Messung“ beeinflusst werden. Eine Messung kann als „Foto“ oder Schnappschuss des Zustands eines Qubits zu einem bestimmten Zeitpunkt angesehen werden, und auf diesem Schnappschuss zeigt das Qubit immer 0 oder 1 an, obwohl das Qubit mehrere Werte annehmen kann. Dadurch erlischt die besondere Eigenschaft des Qubits und es ist eigentlich „wertlos“ geworden. Das Hochskalieren von Quantensystemen ist daher schwierig, weil ein Weg gefunden werden muss, mehrere Qubits miteinander zu verknüpfen, ohne dass sie sich gegenseitig beeinflussen und damit ihre Leistungsfähigkeit verlieren. Quantenzustand berühren.
Trendentwicklung
Obwohl Quantencomputing derzeit kaum verfügbar ist, wird es in den kommenden Jahren breiter verfügbar sein. Zum Beispiel durch den kommerziellen Quantencomputer von IBM, wo Berechnungen über das Internet gekauft werden können.
Ihr Potenzial wird sich in der Praxis immer mehr zeigen müssen und es wird in der nächsten Zeit viel experimentiert. Eine breite und zugängliche Bereitstellung von Quantencomputern wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Möchten Sie mehr über Edge Computing und Quantum Computing erfahren und möchten Sie wissen, was die IT-Experten, die diese Trends bewertet haben, über diese Trends denken? Laden Sie den gesamten Forschungsbericht unten herunter!